Steingedicht (2008)

Ich bin ich, doch was bin ich wirklich
Mal bin ich kalt wie Eis
Mal pulsierend wie das Leben
Doch für euch bin ich kalt und hart
Niemand sieht in mir das, was ich bin

Meine "Haut" ist grau mit weißen Sprenkeln
Überall sind rote Striemen wie Narben eingekerbt
Und jede dieser Narben erzählt eine eigene Geschichte
Es ist wie eine Art Tagebuch, aus meinem Leben erwachsen

Meine Reise führt mich an viele Orte
Durch etliche Bewegungen ist meine Oberfläche glatt geschliffen
Meine letzte Reise führte mich an diesen See
Dort liege ich jetzt und genieße meine Ruhe

Die Sonne geht unter und taucht alles in friedvolles Licht
Meine Zeit ist gekommen und werde nicht mehr gehen
Ich habe meinen Frieden gefunden
Und bin einfach nur noch ein Stein

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